VI.
Station
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Der Alltag trägt unser Leben
Der täglich erbrachte Aufwand, sei es im Berufsleben, in der Familie, oder
in der Ausbildung, führt zweifellos zur Erschöpfung. Jesus hat auf seinem
letzten Weg die Erfahrung machen müssen. Ihm zur Hilfe kam Veronika und
reichte ihm das Schweißtuch, das als Ausdruck entgegenkommender Hilfe,
Anerkennung, Zuversicht und Geborgenheit zu bewerten war, mit anderen Worten
kann man sagen, wo Liebe und Güte, da wohnt Gott.
Bei dieser Station sehen wir einen Türstock, die älteste bekannte Ausbauform
im Bergbau. Dieser Türstock gab den Bergleuten Hoffnung und eine gewisse
Sicherheitsgarantie, das Tageslicht wieder zu sehen.
Hoffnung und Glauben geben Geborgenheit.
Wir müssen das Außergewöhnliche tun, aber das Gewöhnliche
müssen wir außergewöhnlich tun.
Ruhrbischof Franz Hengsbach, 1983