Alfred und Ulrich Lindemann

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St. Barbara
eine bekannte Schutzheilige

Holzrelief in der Barbarakirche,
Buer - Erle

St. Barbara in der Barbarakirche,
OB - Königshardt

St. Barbara,
Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute


Am 4. Dezember gedenken die Berg- und Hüttenleute ihrer Schutzpatronin, der heiligen Barbara (grch.die Fremde). Seit langer Zeit knüpft sich altes Brauchtum an diesen Tag. Vieles davon wurde in der Hast der Zeit vergessen. Wenn in ganz Europa Hunderttausende von Berg- und Hüttenleuten das Barbarafest feiern, gleichgültig, ob sie katholischer oder evangelischer Religionszugehörigkeit sind oder keiner konfessionellen Gemeinschaft angehören, so zeigt sich doch die tiefe und weitgehende Verbindung des Barbaraglaubens und -brauchtums mit dem Kumpel. Die Geschichte weiß von der Heiligen nichts weiter als ihren Namen, um so reichhaltiger aber ist die Legende, die eine dichtende Phantasie um sie wob. Selbst dort wo sie gelebt haben soll, finden sich die ersten Zeugnisse erst am Ende des fünften Jahrhunderts. Im siebten Jahrhundert kommt ihr Name ins Abendland und gegen Ende des ersten Jahrtausends hatte die Legende von der heiligen Barbara bereits eine feste Form.

Die Legende der heiligen Barbara

Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute

Nach der Legende lebte Barbara im 3. oder frühen 4. Jahrhundert, zur Zeit der Christenverfolgung, in Níkomedien (Türkei) als Tochter eines reichen Heiden mit Namen Dioskur. Als seine Tochter Barbara sich dem Christentum zuwandte, versuchte der Vater zunächst mit Güte seine Tochter von der neuen Lehre abzubringen. Als alles nichts nützte, entschied der Richter Maritanus, Barbara zu enthaupten.

Barbara floh und gelangte auf ihrer Flucht zu einem Bergwerk. Die Haspelknechte ließen sie zu ihrem Schutz mit einem Förderkorb in einen tiefen Schacht, zu den dort arbeitenden Bergleuten.

Es wird auch erzählt, daß Barbara sich in einem Turm versteckt hätte. Daher ihre häufige Abbildung mit dem dreifenstrigen Turm in Bezug zu der göttlichen Dreifaltigkeit. Als Barbara sich zurücksehnte zum Tageslicht, wurde sie gefangen und von ihrem Vater eigenhändig mit dem Schwert getötet. Kurze Zeit nach seiner Untat wurde er vom Blitz erschlagen.

Vor ihrem Tod soll die Märtyrerin zu Christus gebetet haben, alle diejenigen, die in seinem Namen leben, nicht ohne die heiligen Sakramente sterben zu lassen. Das ist der Grund, warum die Heilige so oft mit Kelch und Hostie dargestellt ist. Zur Schutzpatronin der Bergleute wurde Barbara wohl deshalb gewählt, weil der Stand der Bergleute mit großen Gefahren für das Leben verbunden ist und demnach gerade die Bergleute zu denen zählen, für welche die heilige Barbara in ihrer Todesstunde gebetet hat.

Barbara wird aber auch mit den Attributen Schwert und Krone abgebildet als Zeichen des Sieges über das Martyrium. Das Buch ist ihr auch zugegeben zum Ausdruck des herrschaftlichen Hauses.

 

Nicht nur bei den Berg- und Hüttenleuten findet die heilige Barbara große Beliebtheit. Schon seit dem 14. Jahrhundert ist sie unter den Vierzehn Nothelfern eingereiht. Von alters her kennt man die Heilige als Beschützerin gegen Blitz und Feuergefahr. Auch die Glockengießer haben sich ihrem Schutz anvertraut. Und weil diese einst auch die Kanonenrohre gegossen haben, ist Barbara die Schutzfrau der Artillerie geworden, die mit ihren Geschützen Blitz und Donner erzeugten. Auch Apotheker, Ärzte und Studenten suchen die Fürbitte der heiligen Barbara.

Die Bergleute in Oberschlesien waren wohl die ersten, die den Barbaratag in besonderer Weise feierten. Von hier wurde die heilige Barbara in alle deutschen Bergbaugebiete weiterempfohlen. Als um die Jahrhundertwende die Einwanderung der schlesischen Kumpel ins Ruhrgebiet begann, kam auch Barbara mit an Rhein und Ruhr und von dort ins Braunkohlenrevier sowie in allen weiteren bergbaubetreibenden Regionen.

Bergleute im Ruhrgebiet und im besonderen im Oberhausener Raum haben ihrer Schutzfrau immer die Treue gehalten. In der Bundesrepublik sind viele Kirchengemeinden, Apotheken und Straßen aber auch Schiffe und Kasernen nach der hl. Barbara benannt.

 

Möge auch weiterhin die heilige Barbara die Berg- und Hüttenleute sowie alle Menschen, die sich ihr anvertrauen, vor Unheil und Unfällen bewahren und beistehen.

 

 

Alfred Lindemann