Um die
Jahrhundertwende stand das Schützenwesen in Sterkrade in hohem Ansehen
und Blüte. Es handelte sich dabei aber ausschließlich um einen
geselligen Zusammenschluß. Man kam mit einem einzigen Schützenverein
aus, in dem für
jeden, ob arm oder reich, groß oder klein, Platz war. Der Sterkrader
Schützenverein stand auf gesunden Füßen. Er hatte eine eigene Schützenwiese
und eigenen Schützenstand auf der Schwarzen Heide. In unmittelbarer Nähe
erbaute der Sterkrader Gastwirt Gregor Frings in dieser Zeit seinen
"Schützenhof".
Auf Äußerlichkeiten wurde kein entscheidender Wert gelegt. Alle
trugen den gleichen schlichten Rock mit grünen Aufschlägen.
Rangabzeichen waren verpönt, lediglich für die errungene Königswürde
gab es ein Abzeichen. Wesentlich war, daß jeder seine eigene Büchse besaß.
Die Ehrenjungfrauen kamen meist aus ersten Häusern. Es war schon eine
große Ehre, hierzu berufen zu werden.